Herbstputz
30. Oktober 2003
So, bevor seit dem letzten Eintrag ein ganzes Jahr vergangen ist, raffe ich mich doch mal wieder dazu auf, an meinen Seiten weiterzubauen :). Und dass dafür dann gleich richtig – in einer etwas grösseren Aktion habe ich alle Seiten entmottet, es ist jetzt alles ein bisschen schneller, aufgeräumter und übersichtlicher. Nicht mehr dabei ist der dunkelblaue Hintergrund, der lange „meine“ Farbe war – das Lesen darauf habe ich zunehmend als anstrengend empfunden, und ausserdem mag ich inzwischen mehr die warmen, freundlichen Farbtöne :). Das eine oder andere wird sich sicher noch ändern, neu dabei sind hier zunächst mal die Rezepte, die bislang auf anderen Seiten verstreut zu finden waren.
Was war inzwischen? Viel, und darunter viel schönes :). Im letzten Dezember war zunächst das #weltenhaus-Adventstreffen 2002 mitten im Schwarzwald, bei dem wir viel geplaudert und gelacht haben. Weihnachten gab es dann den traditionellen Besuch in der Heimat, allerdings hat das erste Mal in meinem Leben das Wetter nicht mitgespielt – ausgerechnet Heiligabend fiel soviel Schnee, das wir in Kiel bleiben mussten, statt den Rest der Familie in Segeberg zu besuchen. Und ein nachgeholter Weihnachtsabend ist irgendwie nicht so richtig richtig… Über Silvester ging es dann weiter nach Wien – kalt war es da, aber trotzdem schön, mit Besuch im Kunsthaus und Hochbahn-Fahrt, Spaziergang entlang der Donau und wildem mongolischem Barbecue, und abschliessend einer schweizerisch-österreichischen Kooperation im Mitsingen von Hits wie „Ich bin ein Märchenprinz“, an der ich viel Freude hatte :).
Weiter ging es im Mai mit dem 12. dtr-Treffen in Aachen. Dort gab es eine gruselige Stadtführung, viel fröhliches Kochlöffelklappern, Spass auf einem Dreiländerspielplatz, und natürlich wie immer viel Plaudern, Knuddeln und Lachen miteinander. Bei der Arbeit gab es in der Zeit einige Änderungen – wir haben das Büro umgebaut, haben jetzt ein eigenes Eckchen für unser kleines Entwicklungsteam, mit vielen Pflanzen. Erstaunlich, wie sich das manchmal entwickelt – hätte mir noch vor zwei Jahren jemand gesagt, ich würde Gefallen an Pflanzen finden und mich sogar so um sie kümmern, dass sie nicht umgehend eingehen, hätte ich ihn ausgelacht :). Danach kam ein langer, heisser Sommer, der sich in der Art hoffentlich nicht wiederholt. Sonst müsste ich mir nämlich eine Hütte am Nordpol suchen gehen, denn für solche Temperaturen bin ich eindeutig nicht gemacht.
Zum Glück war auch der Sommer dann irgendwann dabei, und kurz bevor der Herbst kam, haben wir uns auf die #weltenhaus-Bootsfahrt 2003 gemacht. Zwei Wochen lang sind wir auf dem Canal du Midi umhergetuckert, haben die Sonne, das Mittelmeer und die tolle Landschaft genossen. Kaum zurück, geht es nun so langsam an die Organisation vom #weltenhaus-Adventstreffen 2003. Nachdem die Adventstreffen bislang immer von den Karlsruhern ausgerichtet wurde, haben Taxi und ich in diesem Jahr die Aufgabe übernommen und dafür erneut das Pfadihaus in der Nähe von Basel angemietet – gemütliches Kaminfeuer inklusive :).
Fernsehen bildet manchmal doch – die Geschichte des „sibyllinischen Orakels“ kannte ich schon, seit ich meinen Namen schreiben kann. Dass es aber auch eine Sage über die „Sibylle von der Teck“ gibt, habe ich erst neulich aus einem Bericht im dritten Programm gelernt. Sie soll vor einigen Jahren in einer Höhle auf der Schwäbischen Alb gelebt haben, und aus Kummer über ihre ungeratenen Söhne mit einem goldenen Wagen das Land verlassen haben. Bis heute sieht man vom Frühling bis zum Herbst die Spuren, die der Wagen quer durch die Felder gezogen haben soll. So unverhofft damit konfrontiert staunt man Bauklötze, wieso da immer wieder die Spuren auftauchen. Am Schluss der Sendung kam dann die Erklärung: Die Römer haben dort einen Teil ihres badenwürtembergischen Grenzweges errichtet, die „Sibyllenspur“ beruht auf den damals gebauten und später mit nährstoffreicherer Erde zugeschütteten Gräben. Spannend, wie sich so etwas über die Jahrhunderte erhalten kann und in solchen Sagen verarbeitet wird :).