Basel - London - Wells - Hayle
Leicht bewölkt, leicht windig, 16 Grad
Der Anreisetag... Nach einer viel zu kurzen Nacht klingelt morgens um viertel
vor sieben der Wecker - erst halbwegs gemütlich frühstücken und
dann
noch die letzten Sachen in Koffer und
Rucksack stopfen. Und natürlich bekomme ich wegen der Aufregung promt noch
Nasenbluten - also mit der einen Hand ein Tuch an die Nase pressen
und mit der anderen Hand weiter zusammenpacken... Den Zug nach Basel
bekomme ich aber
trotzdem noch, so dass wir uns dort wie geplant an der Bushaltestelle treffen.
Der Flughafenbus schaukelt uns raus zum Euroairport - und weil ich die
letzten
Nächte nicht viel geschlafen habe, nerve ich dort erstmal Taxi ordentlich.
Zum
Glück hat er mich trotzdem nicht aus dem Flugzeug geschubst :).
Dafür muss er sich nach der Ankunft in London als Schweizer durch die lange
Schlange an der Nicht-EU-Passkontrolle kämpfen, so dass er erst eine Stunde
später wieder bei mir und unserem
Gepäck angekommt... Am Flughafen decken wir uns dann noch schnell mit
Getränken und Knabberzeugs (diese kleinen Chipstütchen sind ja
irgendwie
schon
praktisch :) für die Fahrt ein, bevor wir unseren dinogrünen
Mietwagen einsammeln. Auf der M4 Richtung Westen winke ich dann
noch schnell dem Windsor-Castle zu, bevor ich in
meinen Nachmittagsschlaf sinke.
Kurz vor Chippenham klappe ich meine Augen
wieder auf, und wir beschliessen, den nächsten Teil der Strecke
querfeldein statt weiter über die Autobahn zu fahren. Also folgen wir der
Abzweigung Richtung Bath - und stellen dort zum ersten Mal fest, dass die
Gegend ja doch ganz
schön hügelig ist... Steile Strassen und dazwischen immer mal wieder
überraschende Blicke auf schöne Landschaften und kleine
Städtchen. Gefällt mir
:). Bath wird im Reiseführer als schön, aber für Autos
ungeeignet beschrieben,
also suchen wir gar nicht erst nach einem Parkplatz, sondern geniessen die
Ansicht der Stadt beim Durchfahren - in runden Bögen den Hügel
hinaufgebaute,
sandsteinfarbene Häuschen. Und wir nutzen gleich die Gelegenheit und
stürmen den
ersten englischen Supermarkt, um uns für das restliche Wochenende
einzudecken.
Dort ist alles ein wenig grösser und anders als bei uns - das Gemüse
wird
gekühlt,
das Obst sieht aus, als wäre es aus Plastik, das Salz ist sodiumreduziert,
es
gibt die leckere Clotted Cream soagr in drei Packungsgrössen und Milch in
3-Liter-Kanistern...
Der nächste Halt ist Wells - ein schönes Städtchen mit fast
vollständig
erhaltener Kirchenanlage (Kathedrale, Bischofspalast mit Burggraben, der zum
Ruderboot fahren verlockt :), und Treppengang von Kathedrale zum Vicars Close,
der das Bodenpersonal von den Bierverkäufern und Prostituierten auf der
Strasse
fernhalten sollte... Auch hier fallen uns wieder die für uns ungewohnten
Kirchentürme auf - statt einer Spitze ist der Grundturm oben flach
und mit lauter kleinen, dekorativen Türmchen bedeckt.
Nach dem Spaziergang durch Wells düsen wir noch ein bisschen weiter durch
das
spätsommerliche
Somerset, bevor wir auf der M5 und der A30 weiter nach Cornwall und Hayle,
unserem Ferienort, fahren. Dabei geht es viele Hügel hoch und runter, so
dass
ich schon jetzt auf die Rückfahrt bei Licht gespannt bin... :).
Abends um elf erreichen wir dann endlich Hayle und finden problemlos unser
Ferienhäuschen.
Unser Ferienhäuschen
Nach dem ersten Blick sind wir doch etwas enttäuscht - vollständig
eingerichtete Küche bedeutet nicht, dass es dort grosse Töpfe und
Backutensilien gibt, das Bett ist klein und ziemlich hart, das Wasser ist
gechlort und ausserdem ist das Haus ziemlich feucht und muffelt entsprechend.
Naja, bei Tageslicht wird es sich hoffentlich besser präsentieren, also
noch
schnell ein paar Nudeln gekocht, eine heisse Dusche und dann ab ins Bett.
Weiter mit dem 2. Tag
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