Mousehole - Lamorna Cove - Land's End
Sonne mit Wolken, leichter Wind, 20 Grad
Auch heute werden wir von der Sonne geweckt - das berühmt-berüchtigte
englische
Wetter hält sich bis jetzt zum Glück vor uns versteckt... Und so
langsam frage
ich mich, warum ich eigentlich den warmen Pulli statt noch mehr T-Shirts in den
Koffer gestopft habe... Ausserdem habe ich die Sonnencreme vergessen und muss
daher dringend welche nachkaufen, ständig am Sonnenbrand entlang zu
schrammen,
ist irgendwie nicht so toll... Beim Frühstück haben wir zum ersten
Mal den
Toaster
ausprobiert und nach dem ersten, misslungenen Versuch gemütlich vor uns
hingeknuspert. Auch Taxi ist inzwischem dem englischen Tee-Stil verfallen und
schüttet Milch in den Assam... Zwischendurch schaut noch der Vermieter
unseres
Ferienhäuschens vorbei, das Geld für die Miete ist immer noch nicht
angekommen
und wir vereinbaren, dass er es sich am Samstagvormittag in bar abholen kann.
Nach dem üblichen Brote schmieren, Objektive putzen und Rucksack packen
machen
wir uns dann wieder auf den Weg. Erste Station ist Mousehole, ein trotz vieler
Touristen verschlafen wirkendes, malerisches Fischerdörfchen.
Mousehole
Im Hafen legt die Ebbe so langsam die Boote trocken, und ein Stück
oberhalb der
Kaimauer wird leckere, selbstgemachte Eiskrem verkauft. Taxi schwelgt in "Black
Current Yoghurt", ich in "Clotted Cream with chocolate stickings", *mjamm*.
Cornisches Postamt
Der Fischerhafen von Mousehole
So gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Lamorna Cove. Die Strassen
werden
immer enger und das Blätterdach über uns immer dichter, bis wir auf
einmal an
einer Bucht wieder ins Sonnenlicht kommen. Das Gestein ist lehmfarben und
rechteckförmig die Klippen hinaufgetürmt, und unten am Anleger wird
Tauchen
geübt. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf, einen kleinen
Teil des
Küstenpfades
in Richtung des Leuchtturmes Tater-Du zu erkunden. Durch
Gestrüpp und Brombeerhecken geht es die Klippen hoch und runter, und mit
Blick
auf den Leuchtturm geniessen wir vor der Rückkehr zum Wagen noch ein
kleines
Picknick. Hier draussen hat es nur wenig Leute, und die Stille wird nur durch
das beruhigende Rauschen vom Meer und das Kreischen der Möwen unterbrochen
-
Gesicht in die Sonne halten und einfach nur geniessen :).
Der Leuchtturm Tater-Du
Wenig später machen wir uns dann auf den Weg nach
Land's End
, und halten
unterwegs noch an einem der auch hier zu findenen Steinkreise, den "Merry
Maidens". Nicht sonderlich gross, aber gut erhalten und gelegen in der
schönen
Landschaft der westlichsten Halbinsel Englands, sehr hügelig mit Feldern,
grauen
Steindörfern und verschlungenen Pfaden.
Einer von vielen Steinkreisen: Merry Maidens
Weiter geht es nach Sennen Cove und von dort aus wieder auf dem
Küstenpfad
nach
Land's End
, dem westlichsten Punkt Englands. Hier ist der Pfad deutlich mehr
ausgetreten und gleicht mehr einen Spazierweg... Nichtsdestotrotz ist die
Aussicht herrlich - unten rauscht der strahlend blaue Atlantik an die Klippen,
und hier oben blüht lilafarben das Heidekraut. Zum Glück ist es
bereits
Spätnachmittag, so dass fast keine Touristen mehr hier sind und wir
gemütlich
wandern und die Aussicht geniessen können - auf den westlichsten
Landzipfel von
England, der seine Berühmtheit und die daraus folgende Vermarktung mit
Hotels
und dergleichen gelassen erträgt, den Leuchtturm und wie immer auf den
allgegenwärtigen Atlantik. In der Ferne kann man sogar die Scilly-Inseln
erkennen.
Sennen Cove
Möwe vor Cape Cornwall
Heidekraut
Land's End
Lansam geht die Sonne unter und begleitet von ihrem Farbenspiel machen wir uns
auf den Rückweg.
Sonnenuntergang am Land's End
Wieder im Ferienhaus stürzen wir uns ausgehungert auf die Pizza, *mampf*,
und
fallen bald darauf todmüde ins Bett.
Weiter mit dem 5. Tag
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